Römisches Forum Waldgirmes e.V.
© Förderverein Römisches Forum
Die Legio Prima im Museum in Wilnsdorf
Am 25. Februar 2018 startete die Legio Prima Germanica aus Lahnau-Waldgirmes zu einem
Gegenbesuch ins Museum in Wilnsdorf. Mitarbeiter des Museums beteiligten sich an unserem
Römertag im letzten Jahr. Uns erwartete eine überaus freundliche Begrüßung in einem wirklich
sehenswerten Museum. Eine Zeitreise führt von der Urzeit über die Antike bis in die Moderne.
Natürlich hatten die Legionäre aus Waldgirmes im antiken Bereich des Museums ihren Platz.
Trotz der kalten Witterung fanden viele Besucher an diesem Tag den Weg in die Geschichte. Alt
und Jung gleichermaßen interessierten sich sehr für unsere Ausführungen zur römischen
Geschichte und nahmen sicherlich viele neue Erkenntnisse zum Leben der römischen Legionäre mit.
Archiv
Praktikum beim Römischen Forum Waldgirmes
Seit einigen Jahren nutzen Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit am Ende ihrer Schulzeit
ein Praktikum beim Förderverein Römisches Forum Waldgirmes e. V. zu absolvieren. Am Beginn
diesen Jahres war dies Chantal Klinder (16) von der 10. Klasse der Herderschule in Gießen. Sie
war zunächst überrascht, als Sie auf der Lahnauer Gewerbeschau im vergangenen Jahr an
unserem Stand erfuhr, dass wir ein solches Praktikum anbieten. Ihre Überraschung wuchs, als Sie
in einem ersten Gespräch mit Hartmut Krämer (Vorstandsmitglied und Mediendesigner) erfuhr,
das es nicht nur um Geschichte geht. In ihrem 14-tägigen Praktikum vom 22. Januar bis 1. Februar
erstellte die Schülerin eine eigene Homepage, gestaltete ihren Praktikumsbericht, befasste sich mit
der digitalen Bildbearbeitung und begleitete eine angemeldete Führung über das Forumsgelände
mit der Videokamera. Chantal fand das Praktikum so spannend, dass Sie den Verein auch weiterhin
bei seiner Arbeit z. B. bei den Ferienspielen oder bei dem Filmprojekt der RöMinis unterstützen möchte.
Dafür bedanken wir uns bei Ihr.
Chantal Klinder ist derzeit der fünfte Jugendliche, der ein Praktikum beim Römischen Forum
Waldgirmes gemacht hat. Aus Zeitgründen können wir leider pro Jahr nur maximal zwei Schülerinnen
bzw. Schüler betreuen.
Bericht über die Exkursion von Studierenden des LG 50 am Hessenkolleg
in Wetzlar zum Römerforum Waldgirmes 1. 2. 2018
Im Geschichtsunterricht des 1. Semesters der Einführungsphase hatten sich die Studierenden
des LG 50 mit griechischer und römischer Antike beschäftigt. Die Umstände der Ermordung
Cäsars 44 vor Christus, die anschließende Ablösung der republikanischen Periode durch die
Kaiserzeit noch vor Christi Geburt, der vom Cheruskerfürsten Hermann („Arminius“)
angeführte Germanenaufstand 9 nach Christus und der Jahrzehnte später erfolgte Bau des
Limes sind im Unterricht behandelt worden. In diesen Zeitraum fällt die mit etwa 2
Jahrzehnten recht kurze Existenz der Römersiedlung vor den Toren Wetzlars, wo alte
Geschichte plötzlich exemplarisch greifbar wird. Deren Spuren und Zeugnisse waren Ziel
einer dreistündigen Exkursion am Ende des Wintersemesters, nachdem in der Schule bereits
„alle Messen gelesen“ waren.
Am rund 1,5 km entfernt vom Wetzlarer Stadtteil Naunheim(Richtung Waldgirmes) gelegenen,
„Römerforum“ genannten Grabungsgelände wartete Hartmut Krämer vom Förderkreis
Römisches Forum e.V. in Begleitung der 16-jährigen Praktikantin und Herder-Schülerin Chantal
Klinder auf die Gruppe Hessenkollegiaten. Anhand von Schautafeln brachte Herr Krämer
(zunächst auf dem Forum-Gelände, später in den Räumen des Vereins, wo Asservate und
Miniaturen ausgestellt sind) den Ausflüglern die Zeit um Christi Geburt für die römisch-
germanische Grenzregion nahe. Die nur kurze Existenz des Römerlagers an der Lahn
(mutmaßlicher Name: „Matiacum“) endete mit den „Germanenfeldzügen“ (von 12v. bis 16 n.
Christus), als deren Höhepunkt die „Varus-Schlacht“ (9 n. Chr.) gilt. Mit 7,7 ha war das
nordwestlich von Waldgirmes gelegene Areal größer als das vor über 100 Jahren von Kaiser
Wilhelm rekonstruierte Limes-Kastell Saalburg. Der römische Kaiser Augustus hatte im Jahre
9 vor Christus verfügt, dass die östlich des Rheins gelegenen Gebiete als „Provinz Germanien“
dem Römischen Reich einzuverleiben seien. Die Landnahme erfolgte durch Erkundungstouren
entlang der Flüsse Lahn und Lippe. Während an der Lippe alle 30 Kilometer ein Militärlager zur
Abwehr widerspenstiger Germanenstämme errichtet wurde, scheint es nördlich der Wetterau zu
einem zeitweilig gelungenen „Multi-Kulti-Projekt“ mit keltischer, germanischer und römischer
Beteiligung gekommen zu sein, wie die Zusammensetzung der Keramik-Funde auf dem
Ausgrabungsgelände vermuten lässt. Luftaufnahmen zur Topografie des Geländes bestätigten
den Verdacht, dass auf dem später landwirtschaftlich genutzten Areal im Altertum eine
trapezförmige Siedlung existiert haben muss. Zur Sensation gerieten die Recherchen an einem
Brunnenschacht, als der berühmte und inzwischen offiziell mit 1,6 Millionen Euro wertgeschätzte
Pferdekopf einer Augustus-Reiterstatue aus vergoldeter Bronze am Grund des mit Brettern
ausgekleideten Brunnens entdeckt wurde. Es wurden in der weiteren Umgebung 27 kg
Fragmente von wahrscheinlich mehreren Reiterstatuen gefunden, darunter auch ein Reiterfuß.
Im Brunnen waren auch acht neuwertige Mühlsteine eingelassen, was dafür spricht, dass die
mit Gräben und einer Umwehrung aus Palisaden versehene Siedlung 17 nach Christus unter
äußerem Druck aufgegeben werden musste. Eine Asche-Schicht auf dem Areal wertet man als
Indiz, dass das Lager von den mutmaßlich rund 600 Bewohnern in Brand gesetzt wurde.
Mit Hilfe einer im Grundwasser konservierten Holzleiter konnten exakte Datierungen
vorgenommen werden, erfuhren die Besucher. Der für 50 Tausend Euro komplett restaurierte
Pferdekopf wird der Öffentlichkeit vorerst nicht gezeigt, soll aber später auf dem Saalburg-
Gelände ausgestellt werden. Für die Dokumentation in Waldgirmes ist eine originalgetreue Kopie
angefertigt worden. Die in den letzten Jahren asservierten Fundstücke – darunter eine Perle mit
eingravierten Motiven, die Reste eines Holzschwertes, mehrere Amphoren und eine metallene
Pfeilspitze - werden derzeit in der Geschäftsstelle des Fördervereins Römisches Forum in der
Waldgirmeser Georg-Ohm-Straße gezeigt, ebenso Miniaturen und zeichnerische Rekonstruktionen
zum Römerlager. Geplant ist, am Ortsrand neben dem Forumgelände einen Ausstellungspavillon
zu errichten.Dessen Finanzierung (insgesamt 700.000 Euro) ist jedoch noch nicht gesichert.
„Die politischen Gremien der Gemeinde Lahnau sind sich in dieser kulturhistorisch so
bedeutsamen Angelegenheit leider nicht einig. Und auch große heimische Firmen mit einem
internationalen Kundenkreis, auf die wir als Sponsoren gesetzt haben, verhalten sich äußerst
zurückhaltend“, erklärte Hartmut Krämer die noch bestehenden Hürden für das Projekt. Blickfang
auf dem ehemaligen Grabungsgelände ist eine in Bronze gegossene Reiter-Statue, die auf einem
weißen Kalkstein-Sockel ruht. Der Stein – er stammt aus einem schon vor 2000 Jahren genutzten
Steinbruch an der Mosel - ist ein Geschenk der früheren Römersiedlung Mainz an die Waldgirmeser.
Die Blickrichtung des leger mit einem Umhang bekleideten Reiters ist gen Rom orientiert, dessen
schmächtig-jugendliche Gestalt hat nichts Militärisches. Der Original-Pferdekopf – den eine Plakette
des römisches Kriegsgottes Mars ziert – wird erst 2008/9 in 11 Metern Tiefe gefunden, nach der
Installation der Reiterstatue. Neben Handwerkerunterkünften hat es auf dem Gelände wohl auch
Militärbaracken für etwa 150 Legionäre gegeben. Die Bebauung unterscheidet sich insgesamt in
der Struktur wie auch in den einzelnen Gebäuden von zeitgleichen römischen Militärlagern.
Insbesondere das über steinernen Fundamenten errichtete 2200 qm große Bauwerk im Zentrum
verweist auf eine zivile Nutzung. Drei Flügel umgaben einen Innenhof, der im Norden durch einen
großen Hallenbau abgeschlossen wurde. Die ehemaligen Holzbalken sind beim Graben als dunkle
Verfärbungen präsent. Anders verhält es sich mit Hölzern zur Abstützung des Brunnenschachtes,
die durch das umgebende Grundwasser über zwei Tausend Jahre hinweg konserviert worden sind.
Einem Weinfass am Brunnengrund konnte als Herkunftsort die französische Provence zugeordnet
werden. Der Fernhandel wurde über die Flüsse abgewickelt. Ein Wege- oder Straßensystem hat es
östlich des Rheins zur Römerzeit nicht gegeben. Einige Studierende hantierten mit dem „Gladio“
genannten römischen Kurzschwert und erhielten auch eine Erklärung dafür, dass die 15 Kilogramm
schweren eisernen Kettenhemden der römischen Legionäre nicht rosteten: Bewegung bedeutete
Abrieb, der Rost hatte schlicht nicht genügend Zeit, um sich festzusetzen. Apropos Legionäre:
10.000 Euro hat der Verein Römerform Waldgirmes dafür ausgegeben, dass 15 Männer aus Lahnau
und Umgebung sich in Legionärsausrüstung öffentlich präsentieren können. „Die Laien-Schauspieler
kommen aus allen Berufen und Altersgruppen. Weil auch geschickte Handwerker darunter sind,
können wir vieles in Eigenarbeit machen“, erläuterte Hartmut Krämer. Bevor man sich mit Applaus
und Dank verabschiedete, griffen einige Studierende am Büchertisch zu, wo man außer Fachliteratur
auch Belletristik und ein Kochbuch mit römischen Gerichten sowie aus Ingelheim/Rhein stammende
„römische Gewürzweine“ in zwei Varianten erstehen konnte.
Spendengala der Sparkasse Wetzlar 2017
Auch in diesem Jahr überreichte uns am 28. November die Sparkassenstiftung
Hessen/Thüringen in den Räumen der Sparkasse Wetzlar eine namhafte Spende. Wir
bedanken uns an dieser Stelle recht herzlich dafür.
Römische Markttage auf der Saalburg vom 29. April bis 1. Mai
An den drei Markttagen präsentiert sich zum ersten Mal auch der Förderverein Römisches
Forum Waldgirmes auf der Saalburg. Von 10 bis 18 Uhr sind wir an den drei Tagen direkt
hinter dem Haupttor zu finden.
Dünsbergverein überreicht Scheck über 1000 €
Am Dienstag dem 28. März 2017 überreichte der 1. Vorsitzende des Dünsbergvereins Cenneth
Löhr dem Förderverein Römisches Forum Waldgirmes e. V. vertreten durch Herrn Peter
Schepp einen Scheck in Höhe von 1000 €. Damit möchte der Verein unser Projekt
Besucherzentrum unterstützen. Herr Löhr betonte ausdrücklich die Wichtigkeit des
Standortes Waldgirmes für die gesamte Region und wünschte uns viel Erfolg für unser
Vorhaben.
Besuch der Waldgirmeser Römer im Vicus Eisenberg
Mehrere Mitglieder des Fördervereins Römisches Forum Waldgirmes reisten am 4.12. nach
Eisenberg/Pfalz. Dort sollten die im September in Waldgirmes geknüpften Kontakte mit dem
dortigen Förderverein intensiviert werden. Zuerst erfolgte eine Besichtigung der
Ausgrabungen, unter Anderem die durch einen Überbau geschützten Überreste mehrerer
Streifenhäuser sowie römische Backöfen.
Der Vorstand des Fördervereins Eisenberg, sowie der ebenfalls anwesende Bürgermeister
erläuterten die Ausgrabungen und informierten über den geschichtlichen Hintergrund.
Beim Vicus Eisenberg handelt es sich um eine 50 n. Chr. von den Römern gegründete
Niederlassung und Zentrum der römischen Eisenverhüttung, die bis ca. 400 n. Chr. bestand.
Beim anschließenden Beisammensein wurden Erfahrungen und Informationen ausgetauscht,
sowie Tipps und Anregungen gegeben (z. B. Aufbau eines Rennofens sowie Gestaltung eines
Kinderprogramms). Sondiert wurden zudem Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Austausch
zwischen den Vereinen.
Spendengala der Sparkasse Wetzlar 2016
Auch in diesem Jahr überreichte uns am 29. November die Sparkassenstiftung
Hessen/Thüringen in den Räumen der Sparkasse Wetzlar eine namhafte Spende. Wir
bedanken uns an dieser Stelle recht herzlich dafür.
Förderverein Römisches Forum Waldgirmes besucht Rom
Was kommt heraus, wenn ein gebürtiger Römer in einem Römerverein Mitglied ist, und dieser
zudem noch ein Reiseunternehmen führt? Richtig: Eine Fahrt nach Rom, denn alle Wege
führen bekanntlich dorthin. Mit zwei Reisebussen machten sich Mitglieder und Freunde des
Fördervereins Römisches Forum Waldgirmes mitsamt des 1. Vorsitzenden Wilfried Paeschke
und weiteren Vorstandsmitgliedern auf den Weg nach Rom.
Auf dem Weg in den Süden begleiteten die Reisegruppe wechselnde Landschaften, besonders
eindrucksvoll die Alpen und die Toskana. Ilario Favaro, seines Zeichens gebürtiger Römer mit
etruskischen Wurzeln, kommentierte mit seinem eindrucksvollen Wissen die Fahrt und
erzählte von landschaftlichen Eigenheiten, italienischen Besonderheiten und historischen
Begebenheiten.
Rom selbst beeindruckte mit scheinbar unendlichen historischen Bauten an jeder Ecke. Die
Reisegruppe besuchte touristische Schwerpunkte mit Bauwerken wie den Petersdom, den
Circus Maximus, den Trevibrunnen oder das Colosseum. Doch dank der römischen Reiseleitung
erfuhren die Gäste Wissenswertes aus erster Hand von dem befreundeten römischen
Archäologen Fabio Gerbasi und entdeckten dabei Ecken, die sich für die wenigsten Touristen
erschließen.
Kein Zufall, dass der Archäologe in seiner Freizeit Präsident des Vereins Civiltà Romana ist
und einen Centurio darstellt. Und so kam es zu der ein-zigartigen Begegnung von
Waldgirmesern und römischen Legionären, die in einem Treffen in Ausrüstung ihre
Partnerschaft auf der Via Appia Antica besiegelten.
Nach vier Tagen in Rom, großer Hitze und enormen Wissenszuwachs führte die Reise mit
Zwischenstation im schönen Trient zurück nach Waldgirmes.
Dramaturgische Höhen und Tiefen mit Paukenschlag
Rund 80 Besucher waren in das Bürgerhaus nach Dorlar gekommen, darunter geladene Gäste
aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Eingeladen hatte der Förderverein Römi-sches
Forum Waldgirmes e. V., der 22 Jahre nach Grabungsbeginn die Präsentation der
wissenschaftlichen Dokumentation "Waldgirmes - die Ausgrabungen in der spätaugustei-schen
Siedlung von Lahnau-Waldgirmes (1993–2009)" organisierte. Eine besondere Freude war, dass
sich die beiden Archäologen und Autoren Dr. Armin Becker und Dr. Gabriele Rasbach die
Gemeinde Lahnau für die Erstpräsentation des umfangreichen Werkes aus-suchten.
Prof. Dr. Kai Ruffing der Universität Kassel übernahm die Laudatio und beschrieb während
seines Vortrages die große Bedeutung von Waldgirmes, die doch lange brauchte, um in
wissenschaftlichen Kreisen ernst genommen zu werden. "Waldgirmes kam zunächst
unerwartet, ist aber nun Dreh- und Angelpunkt der römischen Politik in Germanien", begann
er seinen Vortrag und erklärte weiter: "Die Errichtung der Statuen zeigt den unglaublichen
Willen der Römer, in der germanischen Provinz eine starke Präsenz zu zeigen. Waldgirmes
muss eine höhere zentralorganisierte Funktion gehabt haben, vor allem wegen des Forums,
welches als Marktplatz sowie für Rechtsprechungen genutzt wurde."
Wilfried Paeschke betonte zuvor ebenfalls die große Bedeutung von Waldgirmes und be-
dauerte, dass bereits bewilligte Fördermittel für das Besucherzentrum wieder zurückge-
geben werden mussten. Als wesentlichen Grund nannte er die zeitlichen Verzögerungen durch
Verhandlungen mit dem Ministerium sowie weiteren Institutionen, die eine Sponso-renakquise
letztendlich zeitlich unmöglich machte. Nun steht das Geld anderen Interes-senten zur
Verfügung. Doch der Antrag für das nächste Jahr sei bereits in Arbeit. "Der größte Wunsch ist
jedoch, dass der restaurierte Pferdekopf endlich der Öffentlichkeit prä-sentiert werden
kann", so Paeschke, "noch nicht einmal wir vom Förderverein haben ihn oder die Replik
bereits gesehen."
Bürgermeister Schultz freute sich besonders darüber, an diesem Abend Akteure und
Wegbegleiter der Grabungszeit wiederzusehen. So zum Beispiel Prof. Dr. Siegmar von
Schnurbein, der die ersten Grabungen begleitete, war als Ehrengast anwesend. Dass die
Grabungen von dramaturgischen Höhen und Tiefen begleitet war, und mit einem Pauken-
schlag - dem Fund des Pferdekopfes - endete, hob Schultz besonders hervor. Die Buch-
Dokumentation kann in der Geschäftsstelle des Fördervereins (Georg-Ohm-Str. 2) erworben
werden, sie ist für interessierte Leser eine intensive und tiefgreifende Lektüre.
Spendengala der Sparkasse Wetzlar 2015
Die Sparkasse Wetzlar überreichte am 9. 12. 2015 anläßlich der jährlichen Spendengala auch
an unseren Förderverein ein namhafte Spende. Wir danken der Sparkassenstiftung
Hessen/Thüringen für ihr Engagement.
Ein römischer Abend - 20 Jahre Förderverein
Wer am 11. September die Veranstaltung zum 20-jährigen Bestehen des Förderver-eins
Römisches Forum Waldgirmes e. V. in der Lahnauhalle aufsuchte, musste zu-nächst an zwei
römischen Legionären vorbei. Diese begrüßten die Gäste freundlich am Eingang. Schon beim
Betreten des Foyers spürte und sah man die Anwesenheit weiterer Legionäre. Mit
Schanzpfählen gesichert präsentierten sie ihre Ausrüstungen und Gebrauchsgegenstände.
Keine Frage, dass sich an diesem Stand die Besucher besonders gerne aufhielten, denn die
Legionäre antworteten fachlich versiert auf alle Fragen.
"Die goldene Spange" von Waldgirmes
Gerda Weller, Vorstandsmitglied seit der ersten Stunde, ahnte bei ihrer Begehung vor über 20
Jahren noch nicht, dass sich eine kostbare Scheibenfibel unter den zahlreichen Fundstücken
befand. Davon erzählte das kleine Theaterstück der RöMinis. Das Stück "Die goldene Spange"
handelte von einer Schülergruppe, die während einer Führung auf einen römischen Jungen
stießen. Durch Reiben an einer Scherbe tauchte er wie durch Zauberhand auf, erzählte seine
Geschichte im antiken Waldgirmes und verschwand anschließend wieder. Doch vorher übergab
er als Erinnerung eine goldene Gewandspange an die Kinder.
Römische Kräuter, Handspindel und Tunika
Zwischen den Programmpunkten hatten die Besucher Gelegenheit, auch einen Blick auf das
zivile Leben zu werfen. Fragen zu den verwendeten Stoffen der Gewänder, Färbetechniken
und botanische Funde interessierten ebenso wie eine Vorführung im Umgang mit einer
Handspindel. Dass in nahezu jedem Haus ein Hausaltar stand und wie sich Papyrus anfühlt,
das und mehr erfuhren die Gäste in der kleinen Ausstellung der zivilen Gruppe. Wilfried
Paeschke stimmte die Besucher anschließend auf den Vortrag mit einem kleinen Rückblick
über die wichtigsten Meilensteine des Fördervereins ein. Nach ein paar Grußworten seitens
der Ehrengäste übergab der das Wort an die Referentin Dr. Gabriele Rasbach.
Die Pioniere an der Lahn
Dr. Rasbach präsentierte die neuesten Ergebnisse der Fundauswertung, kurz vor Erscheinen
des ersten Buches darüber. In der ersten Bauphase bewohnten ca. 200 Personen das Gelände,
untypische Gebäude prägten das Siedlungsbild in dieser Pionierphase. Aus dem heutigen
europäischen Gebiet von Spanien bis Griechenland stammten die Funde unterschiedlichster
Art, von Olivenöl bis hin zu Anispollen und Handelswaren.
Zwei Statuen im Hof des Forumgebäudes
In der zweiten Phase, der Monumentalisierungsphase, blühte das Leben in der Siedlung auf.
Neben Münzfunden, die auf den Stadthalter Varus hindeuteten, fanden die Wissenschaftler
Teile der Brustschirrung der Pferde. Diese stammten offensichtlich von zwei verschiedenen
Standbildern. "Damit ist bewiesen, dass es mindestens zwei Standbilder im Hof des Forums
gab", erklärte Dr. Rasbach. Bisher nahm man ebenfalls an, dass mit Zerschlagung des
Reiterstandbildes das Ende der Siedlung gekommen war. Jedoch befanden sich die bronzenen
Fundstücke unterhalb der Brandschicht. Auch die Werkzeug-Funde, die sich im Brunnen
oberhalb des Pferdekopfes befanden, deuten auf einen Weiterbestand der Siedlung nach der
Varusschlacht hin. So ist sicher davon auszugehen, dass Tiberius erst um 16 n. Chr. die Römer
aus dem germanischen Gebiet auf die sichere westliche Seite des Rheins befahl.
Der Pferdekopf wartet auf seine Präsentation
Nach dem Vortrag gab Wilfried Paeschke den ca. 100 Besuchern einen kleinen Ausblick auf die
künftigen Pläne des Fördervereins, u. a. den Bau eines Besucherzentrums auf dem Gelände.
Er mahnte, dass das Interesse am römischen Waldgirmes schwinde, wenn es nicht endlich
eine Entscheidung zum Pferdekopf geben würde. Ein erster Rückgang des öffentlichen
Interesses sei bereits zu spüren. Das sei schade für Waldgirmes und ein Verlust für die antike
Kultur in Mittelhessen.
Spenden zum Jubileum
Anlässlich unseres 20-jährigen Bestehens erhielten wir Spenden vom Lahn-Dill-Kreis, der
Sparkasse Wetzlar und der Volksbank Heuchelheim.
20 Jahre Engagement für römische Geschichte
Im September 2015 jährt sich das Bestehen des Fördervereins Römisches Forum Waldgirmes
e. V. zum 20. Mal. Die ehrenamtlichen Aktiven des Vereins mit knapp 200 Mitgliedern
würdigen dies am 11. September mit einer interessanten Veranstal-tung für die ganze Familie
in der Lahnauhalle.
Die ehrenamtlich Aktiven präsentieren sich
Die Legionäre der Legio I GERMANICA AUGUSTA gewähren an diesem Abend Einblicke in ihre
Arbeit. Die Besucher erfahren von den Legionären einiges über das Leben eines römischen
Soldaten. Ebenso zeigen die Aktiven des Fördervereins, wie das zivile Leben zu römischen
Zeiten gewesen sein könnte. Um 19 Uhr führen die Kinder der „RöMinis“ unter Leitung von
Hildegard Wille das römische Theaterstück "Die goldene Spange" auf. Der erste Vorsitzende
Wilfried Paeschke richtet seine Begrüßungsworte anschließend an die Besucher, danach
erfahren die Gäste um 20 Uhr von Dr. Gabriele Rasbach alles über die neuesten Ergebnisse
der Grabungen in Waldgirmes, die sich durch die bisher durchgeführten wissenschaftlichen
Auswertungen bestätigt haben. Inhalt ihres Vortrages ist u. a. der Beweis, dass mindestens
zwei Bronzestatuen ihren Platz im Römischen Forum hatten. Welche weiteren Beweise sechs
Jahre nach Ausgrabungsende vorliegen, darüber referiert Dr. Rasbach an diesem Abend.
Alles begann mit Scherben
Dass Scherben nach der Bewirtschaftung der Äcker durch die Landwirte zutage treten, ist an
sich keine Besonderheit. Doch die Hobbyarchäologin Gerda Weller schaute Ende der 80er
Jahre genauer hin und identifizierte bei einem ihrer Suchgänge Scherben römischer sowie
germanischer Herkunft. Das war Grund genug für die Römische Germanische Kommission, in
Waldgirmes Probegrabungen durchzuführen. Und die Sensation war bald entdeckt, handelte
es sich doch nach ersten Ausgrabungen und der Auswertung der Funde in Waldgirmes um eine
Siedlung ziviler Ausprägung - und das im damaligen feindlichen Germanien - lange Zeit vor
dem Bau des Limes. So begannen die Archäologen dank des Schwerpunktprojektes der
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit den Ausgrabungen im Jahre 1996.
Der Förderverein begleitet die Ausgrabungen
Nachdem die Heimatkundliche Arbeitsgemeinschaft Lahnau e. V. (HAGL) sich zu-nächst mit
den Interessen der Ausgrabungen befasste, entschied sich der Vorstand für die Gründung
eines Fördervereins, der sich speziell den Ausgrabungen widmen sollte. Dieser entstand im
Jahr 1995 und kümmerte sich in den ersten 14 Jahren seines Bestehens um die meist
organisatorischen Aufgaben rund um die Ausgrabungen und um die Wissenschaftler mit ihren
Helferteams. Einmal jährlich, am Tag des offenen Denkmals, öffnete der Verein seine Türen
für die interessierte Öffentlichkeit und informierte in Führungen und Kurzvorträgen über den
Stand der Grabungen.
Spektakuläre Funde machen Waldgirmes einzigartig
In jedem Jahr erfuhren die Besucher beim Tag des offenen Denkmals interessante
Neuigkeiten rund um das Römische Forum. Die Verfärbungen im abgetragenen Boden sowie
gut erhaltene Holzfunde lieferten Beweise für eine zivile Siedlung, die bereits 3-4 v. Chr.
entstand. Zahlreiche Schmuckstücke, Münzen und Alltagsgegenstände brachten die
Archäologen und ihre zahlreichen Helfer an die Oberfläche. Darunter fanden sich immer
wieder kleinere Stücke und Fragmente einer bronzenen Reiterstatue. Bereits 1997
entdeckten die Archäologen ein großes Stück Brustgeschirr des Pferdes einer Reiterstatue.
Doch das war erst der Anfang.
Der Pferdekopf geht medial um die Welt
Im August 2009, dem letzten Jahr der finanzierten Grabungen, fanden die Archäologen
während einer Brunnengrabung zunächst den Fuß des Reiters der Statue. Doch wenige Tage
später belohnte ein Anblick die Beteiligten, von denen viele Archäologen in ihrer beruflichen
Tätigkeit nur träumen können: In 11 Meter Tiefe, in der Brunnenstube - in einem alten
Weinfass von über zwei Metern Höhe - fanden die Archäologen zwischen Mühlsteinen und
Holzresten im Grundwasser einen sehr gut erhaltenen Pferdekopf. Nach dem sicheren
Transport in das wissenschaftliche Labor nach Wiesbaden und der ersten Säuberung
präsentierte das hessische Ministerium für Wissenschaft und Kultur vor internationalen
Pressevertretern diesen historischen Fund. Waldgirmes war an diesem Abend Thema in den
deutschen Fernsehnachrichten, aber auch international in Hongkong, Russland und den USA.
Hier verglich man den bedeutsamen Fund mit dem der Himmelsscheibe von Nebra und dem
Keltenfürst vom Glauberg. Mit Spannung sehen alle Interessierten der bevorstehenden
Präsentation des zwischenzeitlich restaurierten Pferdekopfes durch das Land Hessen
entgegen.
Von den Ausgrabungen zu den Vereinsaktivitäten
Die Finanzierung der Ausgrabungen durch die DFG endete im Jahr 2010. Noch bevor die
sichtbaren Bodengrabungen verschlossen waren, musste sich der Förderverein überlegen, wie
es nun weitergeht. Denn mit Wegfall der Ausgrabungen würde auch das bisherige Engagement
des Fördervereins entfallen. So entschied man sich in gemeinsamen Überlegungen, die
Vereinsaktivitäten zu forcieren, um die spektakuläre römische Geschichte von Waldgirmes
durch alle Altersgruppen hindurch erlebbar zu machen. Im Mai 2009 fand daher der erste
Römertag in Waldgirmes in gemeinsamer Organisation mit der HAGL statt.
2009 Der Römertag lockte Zehntausend Besucher
Zehntausend Besucher strömten an zwei Tagen im Mai auf das Ausgrabungsgelände und
entdeckten die römische Geschichte hautnah dank der vielen Teilnehmer und den zahlreichen
Vorführungen und Ausstellungen. Das war der Auftakt für das aktive Vereinsleben des
Fördervereins. Doch obwohl der Römertag bei den Besuchern bis heute in guter Erinnerung ist
und stetig nachgefragt wird, war er doch eine Riesen-Anstrengung für die „Ehrenamtler“ und
die vielen Freiwilligen. Daher sollten kleinere Aktivitäten das Vereinsleben neu beleben.
Römisch kochen, Legionäre und die RöMinis
Mit einer kleinen Arbeitsgruppe, dem Vorstand und einer fachlichen Marketingbegleitung,
planten die Verantwortlichen das Vereinsleben neu. Denn mit Wegfall der Grabungen war die
Gefahr groß, dass das Römische Forum in Waldgirmes schnell in Vergessenheit geraten könne.
Also konzipierten die Zuständigen neue Angebote für die interessierte Öffentlichkeit. In
Kochkursen wird seitdem die römische Küche lebendig, und Schmuck- und Schminkkurse
lassen die Damen in das Leben der Römerinnen eintauchen. Die Gruppe der Legionäre
gründete sich und wird aktuell zu Veranstaltungen in ganz Deutschland eingeladen. Mit dem
Angebot der RöMinis erleben 8-12 jährige Kinder bis heute die römische Geschichte,
Projekttage in verschiedenen Schulen sowie Ferienspielaktionen zu verschiedenen Themen
begeistern Kinder und Jugendliche. Daneben finden zahlreiche öffentliche und angemeldete
Führungen statt, Vorträge begeistern die Besucher und Tagesexkursionen die Teilnehmer. Das
Wichtigste bei allen Aktivitäten ist und bleibt die Authentizität und der Wille, die römische
Geschichte von Waldgirmes für alle Altersgruppen erlebbar zu machen.
Der Förderverein blickt in die Zukunft
Alle Aktivitäten betreut ein kleines Team rund um den Geschäftsführer. Dieser koordiniert
alle Aktionen und berichtet dem Vorstand. Ohne das hohe ehrenamtliche Engagement wäre
dieses aktive Vereinsleben unmöglich. Dass die Vereinsarbeit erfolgreich ist, beweisen die
hohen Besucher- und Teilnehmerzahlen. Doch diese können auf Dauer nicht gehalten werden,
da sich Teilnehmer bei den Führungen oft über das karge Gelände enttäuscht zeigen. Daher
liegen derzeit alle Anstrengungen des Vorstandes auf den Bau eines Besucherzentrums direkt
auf dem Ausgrabungsgelände. So könnte der Förderverein sich professionell präsentieren,
höhere Besucherzahlen abwickeln und somit Waldgirmes und die Region zu einem attraktiven
touristischen und historischen Ziel ausbauen.
Hildegard Wille stellt ihr Buch “Ubbo und seine Freunde” vor.
Der Förderverein "Römisches Forum Waldgirmes e. V. lädt am 10. 6. 2015 um 17.30 Uhr zur
Präsentation des Kinderbuches "Ubbo und seine Freunde " der Lahnauer Autorin Hildegard
Wille in die Räume der Geschäftsstelle in Lahnau - Waldgirmes, Georg- Ohm- Str. 2 ein.
Das Buch schildert das Leben in und um das antike Waldgirmes zur Zeit des Augustus vor 2000
Jahren. Der Germanenjunge Ubbo wird schwer verletzt vor der Villa des Präfekten gefunden
und gewinnt die Freundschaft seiner Kinder Marcus und Flavia. Neben spannenden
Abenteuern bekommen die jungen Leser einen Einblick in die Lebensweise von Römern und
Germanen dieser Zeit-friedliche Jahre bis die Niederlage des Varus auch den Untergang der
römischen Stadt besiegelt…
Hildegard Wille ,die viele Jahre im Lehrerberuf arbeitete, ist sehr interessiert an römischer
Geschichte. Sie gehört mit ihrem Mann seit dessen Gründung zum Förderverein .
Seine gelungenen Illustrationen erhielt das Buch im wesentlichen von Harmut Krämer,
ebenfalls Mitglied des Fördervereins und Bildgestalter.
Erster Vorsitzender des Fördervereins Wilfried Paeschke erhält
Hessischen Verdienstorden am Bande.
Am Dienstag, den 9. Dezember 2014 überreichte Staatsministerin Priska Hinz dem Solmser
SPD-Fraktionsvorsitzenden Wilfried Paeschke den Hessischen Verdienstorden am Bande.
Grund der Auszeichnung war sein langjähriges, ehrenamtliches Engagement in Komunalpolitik
und Vereinen. Auszeichnungen wie der Ehrenbrif des Landes Hessen (1992) und das
Bundesverdienstkreuz am Bande (2000) gingen der Ehrung voraus.
Die Verleihung des Ordens fand im Kloster Altenberg bei Oberbiel statt. Zu den Gratulanten
gehörten auch der zweite Vorsitzende Heinz Rauber und der Geschäftsführer Peter Schepp
vom Förderverein Römisches Forum Waldgirmes, dem Herr Paeschke seit 2008 vorsitzt. Erst
der spektakuläre Fund des 2000 Jahre alten bronzenen und vergoldeten Pferdekopfes in
einem römischen Brunnen machte Waldgirmes weltweit bekannt. So können sich auch die
aktiven Mitglieder des Vereins - ohne die die vielen Aufgaben welche in einem Jahr anfallen
nicht bewältigt werden könnten - über diese Auszeichnung freuen.
Römerforum hat Bibliothek zur Geschichte
Der Förderverein Römisches Forum Waldgirmes e. V. präsentiert 2018 seine schon länger
vorhandene Bibliothek in neuem Licht. Jetzt können Vereinsmitglieder in aller Ruhe
in den angesammelten Werken lesen und studieren. Es gibt dabei nicht nur Bücher
zur römischen Geschichte, sondern auch zur Geschichte im Allgemeinen, zu Kelten
und Römern, zu den Wikingern und zum Mittelalter, zur Archäologie und nicht zu letzt
auch Bücher für Kinder. Dies wurde nur möglich, weil viele Mitglieder durch ihre
Sachspenden dazu beigetragen haben die kleine Bibliothek einzurichten. Diese Bücher
sollen uns helfen unser Wissen zur Geschichte zu erweitern und es mit Anderen zu teilen.
Die Bücher können zu den Öffnungszeiten der Geschäftsstelle von Montag bis Donnerstag,
10-12 Uhr genutzt werden.
Saalburg 2018, Der Pferdekopf in neuem Glanz
So einfach kam man bei der Erstpräsentation nicht an den Pferdekopf heran - denn gut bewacht von
den Waldgirmeser Legionären musste man sich durch die Menschenmassen seinen Weg bis zum
Pferdekopf bahnen. Da stand er nun und sorgte für Gänsehautmomente bei den Besuchern.
Staatsminister Boris Rhein und Saalburgdirektor Dr. Carsten Amrhein präsentierten den restaurierten
Pferdekopf erstmals der Öffentlichkeit. Natürlich waren wir "Waldgirmeser Römer" auch vertreten
und präsentierten uns mit einem großen Legionärslager, den RöMinis und einem Informationsstand,
der auf großes Interesse stieß.
Schon beim Betreten der Saalburg erkannte man an großen Bannern, dass Waldgirmes hier künftig im
Vordergrund stehen wird. "Waldgirmes ist eine Marke", schrieb kürzlich ein Journalist. Waldgirmes ist
schon lange eine weltweite Marke in der archäologischen Fachwelt - mindestens seit dem Fund des
Pferdekopfes im August 2009. Auf der Saalburg würdigt man nun mit einer großen "Waldgirmes-
Ausstellung" über mehrere Räume die spektakulären Funde aus Waldgirmes.
Unser Vorsitzender Wilfried Paeschke lobte in der feierlichen Eröffnung die Ausstellung und zeigte
sich tief beeindruckt von dem Ergebnis der Restauration. Gleichzeitig betonte er, dass die Lahnauer
Bürgerinnen und Bürger das Recht haben sollten, den Pferdekopf am Fundort bewundern zu dürfen.
Der Pferdekopf soll in Kürze nach Berlin reisen. In einer Sonderausstellung zum Thema Archäologie
präsentiert jedes Bundesland seine größten Schätze - und Hessens wertvollstes Stück ist nun einmal
der Pferdekopf, der in der Hauptstadt für das größte Aufsehen sorgen wird - ist sich Boris Rhein sicher.
"Vielleicht macht der Pferdekopf auf seinen Weg nach Berlin über alte Römerstraßen einen kurzen
Halt in Waldgirmes", so Paeschke, "aber zumindest erhoffen wir uns eine Ausstellung der Replik in
unserem künftigen Besucherzentrum". Und so bleibt uns nur, bis dahin unseren Pferdekopf auf der
Saalburg zu besuchen und zu bewundern.